Der Manufacturing Belt, heute auch oft Rust Belt genannt, ist die älteste und größte Industrieregion der USA. Der Belt streckt sich im Nordosten der USA entlang der Großen Seen von Chicago über Detroit, Cleveland, Cincinnati und Pittsburgh bis an die Ostküste zu den Ausläufern der Metropolregionen Boston, Washington, D.C. und New York City.
Damit umfasst er Teile der Staaten Illinois, Indiana, Michigan, Ohio, Pennsylvania, New York und New Jersey, teilweise wird auch noch West Virginia hinzugezählt, das ein Zentrum des Kohlebergbaus war.
Die erste Manufaktur war eine von einem Einwohner aus England 1790 gegründete Baumwollspinnerei. Bald folgten weitere textilverarbeitende Betriebe, die meist an den Flüssen Neuenglands errichtet wurden. Die Hafenstädte an der Ostküste waren damals Einfallstore für die europäischen Einwanderer und wichtige Handelsplätze, aber diese Industrien gehörten nicht zum Rust Belt, der viel mehr durch Schwerindustrie, Eisen, Kohle und Stahl als durch Textilien und Handel geprägt wurde.
Seit 1970 begann der Übergang vom Manufacturing Belt zum Rust Belt (Rust wegen der alten Eisenindustrie), die wirtschaftliche Bedeutung der Region nahm ab. Erste Anzeichen für einen Niedergang oder zumindest für eine strukturelle Krise gab es bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als ein Großteil der Eisenerzförderung an den Oberen See verlegt wurde. In den 1960er Jahren begann mit der Abwanderung der Schwerindustrie in die billigen produzierenden Entwicklungsländer der eigentliche Niedergang.
Heute hat das Sun Belt das ehemalige Manufacturing Belts als wachstumsstärkste Region abgelöst.
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- Beitragsbild: Pixaby
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